1. |
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Ach Elslein, liebes Elselein,
wie gern wär ich bei dir!
So sind zwei tiefe Wasser
Wohl zwischen dir und mir.
Das bringt mir große Schmerzen,
Herzallerliebster Gsell!
Red ich von ganzem Herzen,
Halt's für groß Ungefäll.
Hoff, Zeit werd es wohl enden,
Hoff, Glück werd kommen drein,
Sich in alls Guts verwenden,
Herzliebstes Elselein.
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2. |
Nordluft
04:05
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3. |
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Verstohlen geht der Mond auf.
Blau, blau Blümelein!
Durch Silberwölkchen geht sein Lauf.
Blau, blau Blümelein!
Rosen im Tal, Mädel im Saal, o schönste Rosa!
Er steigt die blaue Luft hindurch
blau, blau Blümelein!
Bis daß er schaut auf Löwenburg.
Blau, blau Blümelein!
Rosen im Tal, Mädel im Saal, o schönste Rosa!
O schaue, Mond, durchs Fensterlein!
Blau, blau Blüemlein!
Schön Trude, lock mit deinem Schein!
Blau, blau Blümelein!
Rosen im Tal, Mädel im Saal, o schönste Rosa!
Und siehst du mich und siehst du sie,
blau, blau Blümelein!
Zwei treu’re Herzen sahst du nie.
Blau, blau Blümelein!
Rosen im Tal, Mädel im Saal, o schönste Rosa!
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4. |
Polskalarm
03:23
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5. |
Allgemeines Wandern
05:46
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Vom Grund bis zu den Gipfeln,
Soweit man sehen kann,
Jetzt blühts in allen Wipfeln,
Nun geht das Wandern an:
Die Quellen von den Klüften,
Die Ström auf grünem Plan,
Die Lerchen hoch in Lüften,
Der Dichter frisch voran.
Und die im Tal verderben
In trüber Sorgen Haft,
Er möcht sie alle werben
Zu dieser Wanderschaft.
Und von den Bergen nieder
Erschallt sein Lied ins Tal,
Und die zerstreuten Brüder
Faßt Heimweh allzumal.
Da wird die Welt so munter
Und nimmt die Reiseschuh,
Sein Liebchen mitten drunter
Die nickt ihm heimlich zu.
Und über Felsenwände
Und auf dem grünen Plan
Das wirrt und jauchzt ohn Ende –
Nun geht das Wandern an!
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6. |
Menuett in A-Moll
03:09
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7. |
Engländer VII/166
02:52
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8. |
Die schöne Zeit
03:36
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Seid mir nur nicht gar so traurig,
Daß die schöne Zeit entflieht,
Daß die Welle kühl und schaurig
Uns in ihre Wirbel zieht;
Daß des Herzens süße Regung,
Daß der Liebe Hochgenuß,
Jene himmlische Bewegung,
Sich zur Ruh begeben muß.
Laßt uns lieben, singen, trinken,
Und wir pfeifen auf die Zeit;
Selbst ein leises Augenwinken
Zuckt durch alle Ewigkeit.
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9. |
Herr von Ribbeck
03:26
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Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
Ein Birnbaum in seinem Garten stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit
Und die Birnen leuchteten weit und breit,
Da stopfte, wenn's Mittag vom Turme scholl,
Der von Ribbeck sich beide Taschen voll,
Und kam in Pantinen ein Junge daher,
So rief er: »Junge, wiste 'ne Beer?«
Und kam ein Mädel, so rief er: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick hebb 'ne Birn.«
So ging es viel Jahr, bis lobesam
Der von Ribbeck auf Ribbeck zu sterben kam.
Er fühlte sein Ende. 's war Herbsteszeit,
Wieder lachten die Birnen weit und breit;
Da sagte von Ribbeck: »Ich scheide nun ab.
Legt mir eine Birne mit ins Grab.«
Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus,
Trugen von Ribbeck sie hinaus,
Da klagten die Kinder. Das war nicht recht
Ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht;
Der neue jedoch, der knausert und der spart,
Hält Park und Birnbaum streng verwahrt.
Doch der alte ja der dacht’s sich schon
Und misstraute dem eigenen Sohn,
wußte genau, was damals er tat,
Als um eine Birn' ins Grab er bat,
Und im dritten Jahr aus dem stillen Haus
Ein Birnbaumsprößling sproßt heraus.
Und die Jahre gingen wohl auf und ab,
Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab,
Und in der goldenen Herbsteszeit
Leuchtet's wieder weit und breit.
Und kommt ein Jung' übern Kirchhof her,
So flüstert's im Baume: »Willst 'ne Beer?«
Und kommt ein Mädel, so flüstert's: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick gew' di 'ne Birn.«
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10. |
Das Fischermädchen
04:12
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Steht auf sand’gem Dünenrücken
Eine Fischerhütt’ am Strand;
Abendroth und Netze schmücken
Wunderlich die Giebelwand.
Drinnen spinnt und schnurrt das Rädchen,
Blaß der Mond in’s Fenster scheint,
Still am Herd das Fischermädchen
Denkt des letzten Sturm und – weint.
Und es klagen ihre Thränen:
„Weit der Himmel, tief die See,
Doch noch weiter geht mein Sehnen,
Und noch tiefer ist mein Weh.“
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11. |
Bestensee Bahnhof
03:35
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12. |
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13. |
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Bei der stillen Mondeshelle
Treiben wir mit frohem Sinn
Auf dem Bächlein ohne Welle
Hin und her und her und hin.
Schifflein gehst und kehrest wieder
Ohne Segel, ohne Mast.
Bächlein trägt uns auf und nieder,
Spielend mit der kleinsten Last.
Nichts zu fürchten, nichts zu meiden
Ist, so weit das Auge sieht;
Flüstert leis', ihr jungen Weiden,
Mädchen, singt ein Abendlied.
Denn zu Ruhm und eitlen Schätzen
Lockt uns nicht das ferne Meer,
Suchen friedlich nur Ergötzen,
Schwimmen unbekannt umher.
Unsers Lebens schönste Freuden
Schaffet weder Ruhm noch Gold.
Seid genüglich, seid bescheiden:
Freude lächelt dann auch hold.
Mit des Schönen Wohlgefallen
Sei des Schönen Kraft gepaart;
Sanft, wie dieses Schiffleins Wallen
Dünkt auch dann die letzte Fahrt.
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